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Komm großer schwarzer Vogel

Die Omama

I lieg am Ruckn

Karl Scheibmaier über den Beginn seiner Zusammenarbeit mit Ludwig Hirsch:

“ Ich war auf einer Party bei Freunden, da wurde mir ein junger Mann vorgestellt. Er mache Lieder, sagte er während unserer Unterhaltung.

Ich war natürlich neugierig, und zufälligerweise hatte der junge Mann eine Kassette dabei. Heidi ( Scheibmaier ) und ich hörten uns das an, und wir waren von seinen melancholischen, dunkelgrauen Texten begeistert. Ein paar Tage später traf ich meinen Freund Ernst ( Grisseman, damals Chef von Ö3 ), und nach Anhören der Kassette meinte er auch, etwas sehr Besonderes, noch nie Da gewesenes gehört zu haben. Leider waren die Plattenfirmen anderer Meinung, “nicht kommerziell genug” war die Reaktion. Ich beschloss, selbst eine Studioaufnahme zu finanzieren, was damals eine sehr teure Angelegenheit war. Im letzten Moment entschied sich Universal dann doch, die Platte zu finanzieren, und das haben sie nie bereut. Ludwig war ein Polarstern am Austropop-Himmel!

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Über 30 Jahre zählte der Schauspieler, Autor, Komponist und Sänger zu den bekanntesten Persönlichkeiten des österreichischen Musiklebens. Seit dem Erscheinen seiner ersten CD “Dunkelgraue Lieder” im Jahr 1978 begeisterte und verblüffte Ludwig Hirsch sein Publikum - standing ovations, wie bei seinem letzten Auftritt im großen Saal des Wiener Konzerthauses, sind der Dank seiner großen Fangemeinde.

Über 20 Alben sind erschienen, wovon eines ein Konzertmitschnitt seines Erfolgsprogrammes "Gottlieb" ist, das Ludwig Hirsch in den Jahren 1993/94 vor über 200.000 Menschen in Österreich, der Schweiz und Deutschland spielte und ein weiteres der Mitschnitt seines sensationellen Programmes „Dunkelgrau Live“, das er fast 3 Jahre lang vor ausverkauften Häusern spielte, begleitet nur von seinem Gitarristen, Produzenten und Arrangeur Johann M. Bertl.

Ludwig Hirsch war ein Geschichtenerzähler; seine Geschichten handeln von "dunkelgrauen" Begebenheiten in und um Wien, von "Großen schwarzen Vögeln", "Zartbitteren Geschichten", er flog "Bis zum Himmel hoch" und "Bis ins Herz", er erzählte Geschichten von "Traurigen Indianern und unfreundlichen Kellnern", umgab sich mit "Landluft", eine kurze "Liebestolle" Phase folgte, "in meiner Sprache" begabt er sich dann auf eine besonders erfolgreiche Tournee, "Gottlieb" führte in an die Wurzeln seiner Kindheit, mit „Tierisch“ konnte er seine Liebe nicht nur zu Wölfen, sondern auch anderem Getier zum Ausdruck bringen und „Perlen“ sind eben ganz einfach Perlen .....

Die CD „Perlen“ erschien im November 2002 und erreichte innerhalb kürzester Zeit GOLD. Am 7. Mai 2003 wurde Ludwig Hirsch mit dem „AMADEUS“ für die beste CD des Jahres 2002 in der Sparte Pop National ausgezeichnet.

Im Jahr 2003 und 2004 ging Ludwig Hirsch mit seiner bewährten Band auf eine äußerst erfolgreiche Österreich- und Deutschlandtournee mit seinem Programm „Perlen“. Im Herbst 2004 war der Künstler wieder mit seinem "Dunkelgrauen Kultprogramm" auf Tour.

Am 2.12. 2004 erschien die CD "Ausgewählte Lieder " ein Sampler, erstmals mit Texten zu jedem Lied, so wie Ludwig Hirsch sich auch in seinen Konzerten präsentierte. Im Herbst 2005 gab es einige Konzerte anlässlich „25 Jahre Dunkelgraue Lieder“ in Deutschland und Österreich.

Die akutelle CD "In Ewigkeit Damen" wurde im Frühjahr 2006 veröffentlich - die Tournee dazu führte den Künstler im Herbst 2006 und Frühjahr 2007 durch Österreich, Deutschland und Schweiz.

Mit dem neuen Programm "Von Dunkelgrau bis Himmelblau" tourten Ludwig Hirsch

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Mit dem neuen Programm "Von Dunkelgrau bis Himmelblau" tourten Ludwig Hirsch & Johnny Bertl im Frühjahr 2008 äußerst erfolgreich durch Österreich und Deutschland, im Sommer 2008 gab es aufgrund des 30jährigen Jubiläums der Dunkelgrauen Lieder ausgewählte Open Air Termine. Im Jahr 2009 präsentierte er "Ludwig Hirsch liest Weihnachtsgeschichten".

2010 gingen Ludwig Hirsch & Band auf Tournee "VIELLEICHT - zum letzten Mal". Das Programm: Hits aus dem Schaffen des Ludwig Hirsch von 1980 bis 2010 oder wie Ludwig sagte: "das, was die Leut gern hören wollen". Mit seinem letzten Programm “Vielleicht zum letzten Mal”, wollte er sich eigentlich von der Bühne verabschieden... 2011 gab es allerdings eine Wiederholungstournee.

Am 24.11.2011 ist Ludwig Hirsch unerwartet verstorben.

Die Verabschiedung von Ludwig Hirsch fand am 7. Dezember 2011 am Wiener Zentralfriedhof, Tor 2, Halle 2, statt. Die Urne von Ludwig Hirsch wurde am Gersthofer Friedhof im engsten Familienkreis in einem Ehrengrab der Stadt Wien zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt.

Am 2.5.2012 wurde ihm posthum der Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk verliehen.

Wir verlieren einen unserer wichtigsten Künstler und einen langjährigen Freund.

Ludwig Hirsch war einer der bedeutendsten Poeten unseres Landes. Seine Geschichten verleiten zum Träumen, Staunen und zum Lächeln. Er verstand es, eine Melange aus Lebenslust und Todesseligkeit mit einem großen Schuss schwarzen Humors künstlerisch umzusetzen.

Ludwig – Bruder im Geiste – wir sind bei dir.

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