Ja eh
Alles hat sei' Zeit
Steiermark
Gert Steinbäcker hat in den vergangenen 30 Jahren immer wieder auch Solo-Platten aufgenommen. Nicht neben, sondern parallel zu STS.
Lieder, die geschrieben werden mussten, weil Gert die Zeit dafür reif fand, dass sie auf die Reise gehen sollten. Lieder, die nicht darauf warten wollten, bis sich das Trio zusammenfand und so entstanden in den Jahren 1990 bis 2010 vier Steinbäcker-LPs. Erst Album Nummer 5, mit dem lakonischen Titel „Ja, eh”, erschien 2016 und daher zwei Jahre nach der Auflösung von S.T.S.
Gert Steinbäcker, ebenso Grazer wie Weltenbürger und Jahrgang 1952, hat im Zuge der Veröffentlichung von „Ja, eh” damit aufhorchen lassen, dass es sich bei diesem Album um sein letztes handeln könnte. Dieses „könnte” klang schon sehr konkret, wurde aber mit Nachsätzen unterfüttert, aus denen sich nicht direkt herauslesen ließ, dass der Singer-Songwriter in erster Linie an ein Leben als Pop-Pensionär denken würde. Spannenden Ideen, Side-Projekten wäre er nicht abgeneigt … also, wer weiß schon, was noch kommen kann.
„Doch da ist auch dieses Gefühl”, so Steinbäcker 2016, dass, alles was er in und mit seinen Liedern sagen wollte, gesagt sei‘.
Foto: Dietmar Lipkovich
Im Rahmen seiner Gert Steinbäcker Tour 2018 sind nun diese Aufnahmen in Amstetten, Graz und Wien entstanden. Neben allen seinen Hits wie „Kalt und kälter“, „Großvater“, „Irgendwann bleib I dann dort“ und vielen mehr aus dem wohlbekannten S.T.S Repertoire, bringt Gert Steinbäcker auch einige seiner letzteren neuen Songs wie „Ja eh“, „ Die beste Zeit“ im Liveprogramm unter. In der hochkarätig besetzen Band brillieren Musiker wie Ulli Bäer, Maria Ma, Erich Buchebner, Franz Zettl, Gerd Wennemuth und natürlich auch Langzeit Weggefährte Schiffkowitz als Gast an seiner Seite.
Die Live-Aufnahmen sind sowohl auf den 2 CDs, als auch einer DVD erhältlich.
Zusätzlich und absolut sehenswert gibt es eine 45 Minuten Dokumentation über den Künstler Gert Steinbäcker.
Gert Steinbäcker – den Menschen, den Musiker im Gespräch, auf seiner geliebten griechischen Insel, die Band, Freunde und Wegbegleiter zeigen. Es wirkt tatsächlich alles irgendwie wie ein Abschluss, oder vielleicht auch nicht?
Foto: A sound project